: Die literarische Woche
Heute: Yehuda Bauer
Der israelische Historiker Yehuda Bauer ist durch zahlreiche Publikationen und Abhandlungen zum Holocaust international bekannt geworden. Sein jüngstes Buch trägt den Titel Freikauf von Juden und erschien 1996 im Jüdischen Verlag. In ihm schildert Bauer die langwierigen Verhandlungen, die jüdische Repräsentanten mit den Faschisten führten, um gegen Güter und Geld die Freilassung von Juden zu ermöglichen. Ihre Debatten erschienen vielen Zeitgenossen als anstößiger Kuhhandel. Bauer, der auch am 27. Januar eingeladen war, die Rede zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag zu halten, erörtert in seinem Buch die Motive der Unterhändler, stellt die Beteiligten vor und wertet dabei zahlreiche neue Quellen aus. Die Evangelische Akademie Nordelbien hat zusammen mit dem Jüdischen Medienforum und der Deutsch-Israelitischen Gesellschaft Hamburg den Historiker jetzt nach Hamburg eingeladen: „Menschenleben gegen Devisen – Zeitgenössische Kontroversen über den Holocaust“.
Evangelische Akademie Nordelbien, Esplanade 15, 19 Uhr
Heute: Pessoa-Abend
Das Schauspielhaus veranstaltet zusammen mit Wolf Aniol einen Pessoa-Abend unter dem Motto: „Ein anarchistischer Bankier“.
Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 21 Uhr
Freitag: Polizeibataillon 101
Unter der Regie von Michael Batz lesen Christoph Bantzer, Rolf Becker, Edgar Besseb, Isabella Vertés-Schütter und andere im Rathaus aus den Justizakten zum Prozeß gegen ehemalige Angehörige des Polizeibataillons 101.
Lesung: Großer Festsaal im Hamburger Rathaus, Rathausplatz, 18 Uhr, weitere Lesung am 7.Februar, 18 Uhr
big
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