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Die etwas andere Protestform: Joghurtwerfen

Der Oberste Gerichtshof Griechenlands muß sich derzeit damit befassen, ob das traditionelle Schleudern von Joghurt auf einen Gegner ein strafrechtlich relevantes Vergehen darstellt oder nicht. Wie aus Justizkreisen in Athen am Mittwoch verlautete, entzündete sich die juristische Debatte an dem unlängst erfolgten Freispruch eines Arbeitslosen, der vor einem Jahr bei einer Demonstration den Arbeitsminister mit Joghurt beworfen hatte und deshalb der Beleidigung angeklagt wurde. Das Gericht war der Ansicht, daß der Joghurtwerfer damit eine legitime Opposition gegenüber der Politik der Regierung zum Ausdruck brachte. Das Joghurtwerfen als Protestaktion hat in Griechenland Tradition. Vor allem die Schüler und Studenten pflegten bei ihren Protesten in den 60er Jahren diese Sitte, die in jüngster Zeit eine Renaissance erlebte. Vor allem Politiker und Showstars sind beliebte Ziele.Wurfgeschoß: taz-Archiv

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