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Unterm Strich

Robert De Niro 's waiting, talkin' italian“, trällerten Bananarama unserem Lieblingstaxifahrer hinterher. Am Dienstag verfrachtete man den Schauspieler vom „Nobelhotel Bristol“ zu einem Zwangsinterview in den Pariser Justizpalast. Bei dieser stundenlangen Warterei dürfte ihm sein Italienisch nur wenig geholfen haben. Auch sein Hang, Filmrollen vorher schon mal in der Realität zu proben, scheint diesmal nicht das Motiv für De Niros neue Realorolle als Gefangener zu sein. Sein Anwalt sah sechs bis acht Polizisten agieren „wie in einem schlechten Film von Scorsese“. Untersuchungsrichter Frédéric N'Guyen ließ De Niro vorführen, weil er sich von ihm Zeugenaussagen über einen „Luxus-Callgirl-Ring“ versprach. Was De Niro tatsächlich über diesen Fall von Prostitution zu sagen hat, ist nicht gewiß. In Berlin löste die Festnahme unterdessen akute Verlustängste aus: Er ist mit drei Filmen im Wettbewerb der Berlinale vertreten und hatte sein persönliches Erscheinen bereits in Aussicht gestellt. Die Berlinale leidet seit Jahren unter chronischer Starunterbesetzung.

Bauarbeiter haben beim Abbau von Steinen im Flußbett der Maros in Mittelrumänien die Reste eines römischen Heiligtums aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert entdeckt. Der Archäologe Matei Drambanean vom Historischen Museum in Karlsburg (Alba Julia) sprach von einem bedeutenden Fund, der neues Licht auf die geschichtliche Entwicklung und römische Besiedlung im Karpathenbogen werfe. Der Mithras-Kult, der im 2. und 3. Jahrhundert in starke Konkurrenz mit dem aufkommenden Christentum trat, war besonders unter römischen Legionären beliebt. Das Heiligtum stand wahrscheinlich mit der nahegelegenen römischen Siedlung Apullum in Verbindung, die im 2. Jahrhundert zu einem militärischen, wirtschaftlichen und Verwaltungszentrum der römischen Provinz Dakien ausgebaut wurde.

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