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Berlinale: Sieg für Außenseiter

■ Goldener Bär für „Central do Brasil“

Berlin (taz) – Die Jury der 48. Internationalen Filmfestspiele überraschte einmal mehr Zuschauer und Fachleute. Der „Goldene Bär“ für den besten Film des Wettbewerbs geht an den brasilianischen Film „Central do Brasil“ von dem 44jährigen Regisseur Walter Salles. Der Film erzählt von der Suche eines Neunjährigen nach seinem Vater. „Das zentrale Thema des Films ist die Entdeckung der Gefühle, der Mitmenschlichkeit und Zärtlichkeit“, sagte Salles zur taz. Die Suche des Jungen sei auch eine Metapher für die Suche Brasiliens nach einer Identität.

Ein „Silberner Bär“, der Spezialpreis der Jury, ging an Barry Levinsons Film „Wag the Dog“ mit Robert De Niro in der Hauptrolle. Der Film hatte auf verblüffende Weise Clintons Sex- affäre vorweggenommen. Als bester Schauspieler wurde Samuel L. Jackson (im Film „Jackie Brown“) ausgezeichnet. Den Bären für die beste Schauspielerin erhielt Fernanda Montenegra, die die weibliche Hauptrolle im Siegerfilm „Central do Brasil“ spielt. Robert De Niro, der in gleich drei Filmen zu sehen war, wurde dagegen nicht mit Preisen bedacht. HN Tagesthema Seite 3

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