: Unterm Strich
Der niedersächsische Kultusminister Rolf Wernstedt ist gegen die Einrichtung eines Bundeskulturministeriums. „Wenn es mal Konflikte gibt, sollte man nicht nach deutscher Manier gleich nach einer Zentralität rufen“, sagte Wernstedt am Donnerstag im Deutschlandradio Berlin. Die Schwierigkeit, einen Nachfolger für das Amt des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu finden, dürfe nicht dazu führen, Strukturprobleme des Grundgesetzes lösen zu wollen, betonte Wernstedt. Dies sei vielmehr eine Frage der politischen Kultur als eine der Institutionen. Der Föderalismus habe sich bewährt, sagte Wernstedt. Niemand sei in der Lage, der gesamten Bundesrepublik überzustülpen, was richtig sei oder nicht. Die Frage der Anerkennung der jeweiligen Zeugnisse sei geklärt, betonte Wernstedt weiter. Daß es bei einzelnen Fragen Uneinigkeit gebe, habe nichts mit dem Föderalismus zu tun.
Der Züricher Literaturwissenschaftler Peter von Matt hat den mit 20.000 Mark dotierten Preis der „Frankfurter Anthologie“ erhalten, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung vergibt. Jury-Mitglied und FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher würdigte von Matt als einen „großen Entmoralisierer“, der mit großem Herz und „an Durchtriebenheit grenzendem Humor“ Texte deute, wie Detektive Kriminalfälle lösten. Die Rezensionen des Preisträgers seien auch dort fair, wo sie nicht freundlich ausfielen.
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