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Unterm Strich

Bei der diesjährigen Verleihung der amerikanischen „Grammy“-Musikpreise – dem wichtigsten US-Musikpreis – nahm Schmusestimme R. Kelly („I believe I can fly“) gleich einen Armvoll Auszeichnungen in Empfang. Der Gewinner in ganzen drei Kategorien – als bester männlicher R&B-Sänger, für den besten R&B-Song und den besten Song, der speziell für einen Film geschrieben wurde – hat jetzt erst recht allen Grund zum Höhenflug (siehe Portrait Seite 13). Die Konkurrenz mußte sich mit weniger, aber nicht geringeren Trophäen begnügen: Der „Grammy“ für das beste Rhythm&Blues-Album ging an Erykah Badun, HipHop-Pate Puff Daddy wurde für „No Way Out“ mit dem Preis für das beste HipHop-Album geehrt, und Babyface, der in zwölf Kategorien die Liste der Nominierten angeführt hatte, erhielt erneut den Preis für den Produzenten des Jahres.

Als bester Solo-Rapkünstler wurde der Sänger und Schauspieler Will Smith für „Men In Black“ bedacht, der auf der Bühne an die im letzten Jahr ermordeten Rap-Kollegen Tupac Shakur und Notorious B.I.G. erinnerte. Mustafa Gündogdu aus Hannover, besser bekannt als Mousse T., ging leer aus. In der erstmals ausgeschriebenen Kategorie des besten Remixers war statt dessen Frankie Knuckles erfolgreich.

Auch Familie Dylan hatte Grund zu Feiern: Bob Dylan wurde mit dem Preis für das Album des Jahres ausgezeichnet, außerdem erhielt „Time Out of Mind“ den „Grammy“ als bestes neues Folk-Album. Sein Sohn Jakob Dylan gewann einen Preis als Komponist des besten Rocksongs mit dem Titel „One Headlight“, wofür auch die Auszeichnung als bester Rockgesang in der Kategorie Duo/Gruppe vergeben wurde. Dylan junior und senior bedankten sich für den Preisregen, mit dem sie bedacht wurden, mit einem gemeinsamen Kurzauftritt in der Radio City Hall in New York.

Voraussehbar war natürlich die Auszeichnung an Elton John für „Candle in the Wind 1997“ – wie hätte es auch anders kommen können? Sarah McLachlan („Building a Mystery“) und Fiona Apple („Criminal“) gehörten ebenfalls zu den prominentesten Gewinnern. Der Sänger Vince Gill konnte als bester Country-Sänger einen „Grammy“ mit nach Hause nehmen. Zwei Frauen, LeAnn Rimes und Trisha Yearwood, waren in der Kategorie der besten Country- Sängerin mit ein und demselben Song „How Do I Live“ nominiert, doch Trisha Yearwood hatte mehr Glück.Paula Cole ging in den Kategorien „Album des Jahres“ und „Song des Jahres“ zwar leer aus, dafür wurde sie als beste Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet. Für das beste Popalbum bekam der Sänger James Taylor einen „Grammy“. Er wurde für sein Album „Hourglass“ geehrt. Er konnte den Preis nicht selbst entgegennehmen, da er derzeit in Europa auf Tournee ist.

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