: Der Schakal
■ USA 1997, Regie: Michael Caton-Jones; mit Bruce Willis, Richard Gere u.a.; 124 Min.
Frederick Forsyth' Roman „Der Schakal“ wurde schon 1972 von Fred Zinnemann furios adaptiert. Zinnemann hielt sich an die Vorlage: Die Offiziere der rechten OAS wollen den französischen Präsidenten Charles de Gaulle ermorden. Sie beauftragen einen englischen Profikiller, den Schakal. Quer durch Europa führt ihn die Vorbereitung des Attentats. Obwohl er seine Spuren geschickt verwischt, kommt ihm „der beste Detektiv Frankreichs“ langsam auf die Spur. Toller Film, spannend bis zum Schluß. Hollywood hat jetzt ein Remake gemacht, und man erkennt die Geschichte nicht wieder: Für 70 Millionen Dollar soll der Schakal im Auftrag der Russenmafia die First Lady der USA umbringen. Ein IRA-Terrorist hetzt im Auftrag des FBI den Attentäter über den ganzen Globus.
Regisseur Michael Caton-Jones konzentriert sich auf Action und Stunts. Das Superstar-Duell zwischen Bruce Willis und Richard Gere pfeift auf Logik und setzt ganz auf Tempo und Pyrotechnik. Das tut der Geschichte nicht gut. Das Original ist um Längen besser.
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