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Endlich: Schäfchen mucken auf

Man kennt diese Reisegrüppchen, die behängt mit Wimpeln, Ansteckern oder sonstigen Gruppenerkennungszeichen treulich hinter ihren Führern durch fremde Städte trotteln. Jetzt hat sich einer von ihnen gewehrt und bekam eine 50prozentige Preisminderung für eine Reise in die Dominikanische Republik zugesprochen. Eine Kölner Richterin sah einen erheblichen Reisemangel darin, daß der Tourist gezwungen wurde, ein grünes Plastikarmband zu tragen, das nicht entfernt werden konnte, ohne es zu zerstören. Der Reiseveranstalter hatte argumentiert, dies sei der bequemste und unkomplizierteste Nachweis, daß der Gast die „All-Inclusive-Verpflegungsvariante“ gebucht habe. Die Richterin befand dagegen, daß die „Tauglichkeit“ einer Reise „gemindert“ werde, wenn man von Touristen verlange, „sich durch das Anlegen einer Plastikmanschette wie Schafe bei der Schur kennzeichnen zu lassen“.Foto: taz-Archiv

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