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Unterm Strich

Filmregisseur Edgar Reitz arbeitet an einer „Dritten Heimat“. Die ARD wird in den nächsten Monaten über dieses Vorhaben entscheiden. „Wir wollen das Ziel erreichen“, sagte Dietrich Mack, Fernsehspielchef des Südwestfunks (SWF), der Nachrichtenagentur epd. Die Filme mit dem Arbeitstitel „Heimat 2000 – die Erben“ sollen die Jahre von der deutschen Wende im Jahr 1989 bis zur Jahrtausendwende umfassen. Damit beschrieben die drei „Heimat“-Teile zusammen 100 Jahre deutscher Geschichte, sagte Robert Busch, Geschäftsführer der Edgar-Reitz-Filmproduktion. Beim dritten Teil („Chronik einer Zeitenwende“) solle das fiktive Hunsrück-Dorf Schabbach wieder ins Zentrum der Geschichte rücken, wobei eine Verbindung zwischen West- und Ostdeutschland geknüpft werde. Personen aus der ersten und zweiten „Heimat“ tauchen auf, stehen „aber nicht im Mittelpunkt“. Offenbar sollen vor allem die Figuren Hermann und Clarissa die neuen Folgen mit den früheren Geschichten verbinden.

Die Drehbücher der dritten „Heimat“ schreiben Edgar Reitz und der Berliner Autor Thomas Brussig. Nach Angaben Buschs sind derzeit sieben 90-Minuten-Folgen geplant. Die Finanzierung sehe „gut aus“. Zuletzt hatte die Europäische Union Fördergelder aus ihrem Media-II-Programm für die dritte „Heimat“ bereitgestellt.

Gestorben in London: der syrische Autor Nisar Kabbani, kurz nach seinem 75. Geburtstag. Der in Damaskus geborene Kabbani gilt als einer der populärsten arabischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er hauptsächlich durch seine Liebeslyrik, aber auch als Essayist und Kritiker. Sein Werk verband orientalische mit westlichen Einflüssen, romantische Tendenzen mit existentialistischen Lebensgefühlen. In der arabischen Welt löste sein Tod den Agenturen zufolge „Betroffenheit und Trauer“ aus. Kein Wunder, war er doch, wie sein syrischer Landsmann Jussuf Karkuti erklärte, „so wichtig wie die Luft zum Atmen“.

Gestorben in Paris: die französische Schriftstellerin Dominique Aury, Autorin des Skandalromans „Histoire d'O“. Sie wurde 90 Jahre alt. Die Geschichte eines dem Masochismus verfallen Mädchens hatte sie 1954 unter dem Pseudonym Pauline Reage veröffentlicht. Das Buch wurde 1975 verfilmt und löste in Frankreich eine Porno- Debatte aus.

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