: Kolumbien ist gewaltätigstes Land
Bogota (AFP) – In Kolumbien sind im vergangenen Jahr mehr Menschen durch Mord und Totschlag ums Leben gekommen als insgesamt durch Herzinfarkt, Krebs und Aids. Die Polizei zählte, wie sie am Montag mitteilte, 31.806 Tote und 46.367 Verletzte bei Überfällen der Guerilla, rechter Paramilitärs und gewöhnlicher Krimineller. Damit stieg die Mordrate gegenüber dem Vorjahr von 73 auf 87 Fälle pro Tag. Mehr als die Hälfte der Bluttaten ereignete sich in den drei größten Städten Bogota, Cali und Medellin. Kolumbien ist damit das in Friedenszeiten gewalttätigste Land der Welt. In jüngster Zeit entführen Rebellen auch immer häufiger wahllos Menschen, die sie in der Gefangenschaft auf ihre Zahlungsfähigkeit taxieren, um ein Lösegeld festzusetzen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen