piwik no script img

Schwierige Rechnung

■ Winterhude: 58 oder 28 leere Wohnungen?

Irgendwer im Bezirk Nord rechnet falsch. Zu lösen ist die folgende wohnungspolitische Gleichung: Als bekannte Größe sei die Gesamtzahl der Wohnungen (324) in den Winterhuder Häuserblöcken zwischen Poßmoorweg, Gottschedstraße, Heidberg und Kaempsweg genannt, die die Hausverwaltung Arnold Hertz vermietet. Definiert sei auch, daß eine Wohnung dann als „leer“ gilt, wenn sie unvermietet ist. Festgestellt werden sollte nun, auf wieviele Wohnungen dieser Zustand zutrifft. Das beantragte die GAL Nord am Montag, die der Hausverwaltung „absichtlichen Leerstand“ in 50 Fällen und dem Bezirksamt „Untätigkeit“ vorwarf (taz berichtete).

GAL und Bezirksamt Nord zählten also. Das Bezirksamt wählte als Methode die „flächendeckende Bestandsaufnahme“ und ermittelte 28 leerstehende Wohnungen. Die GAL kommt durch „genauere Beobachtung“ auf 46 unvermietete Wohnungen und zwölf weitere, bei denen es „Anzeichen für einen Leerstand“ gibt. Diesen mit Sanierungsarbeiten zu begründen, sei eine reine „Schutzbehauptung“ der Hausverwaltung. Das Bezirksamt versprach gestern, die Widersprüche zu klären und zu prüfen, ob die Wohnungen zweckentfremdet werden.

Das kann sie gleich an weiteren Objekten tun: Nach Informationen der GAL stehen in der Geibelstraße 23 bis 27 seit Jahren rund 20 SAGA-Wohnungen leer. hh

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen