: Seien Sie gefälligst meiner Meinung!
Moskau (dpa/taz) – Rußlands Fernsehsender sollten nach Auffassung von Präsident Boris Jelzin seine Politik vertreten. Das sagte er gestern bei einem Treffen mit den Chefs der größten Fernsehanstalten. Zugleich beeilte sich der Staatschef aber hinzuzufügen, die Rundfunkfreiheit solle nicht angetastet werden. „Das heißt überhaupt nicht, daß wir das Fernsehen in unsere Hände nehmen wollen“, sagte Jelzin: „Wir dürfen Sie aber bitten, daß Sie im Fernsehen die Staatspolitik vertreten.“ Der Kreml hatte kritisiert, das Fernsehen habe die Bergarbeiterstreiks der vergangenen Wochen angeheizt. Jelzin verteidigte auch die Gründung einer Medienholding unter dem Dach Staatssenders VGTRK, die über die Nutzung von Kanälen bestimmen soll.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen