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Alte Plakate recyceln

■ betr.: Der Kalte Krieger mit den roten Händen, taz v. 29. 5. 98

Sehr geehrter Herr Hintze!

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer besonders gut gelungenen Wahlkampfkampagne. Lassen Sie sich nicht von den Zweiflern beirren, die nach der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner fragen.

Wer erinnert sich schon noch daran, was Herr Schäuble auf Ihrem letzten Parteitag zu diesem Thema sagte; und Parteitagsprogramme liest doch sowieso niemand (freiwillig). Schließlich verhalten Sie sich mit diesem Stil besonders umweltbewußt, da alte Plakate aus den 50er Jahren problemlos wiederverwendet werden können. Das herbstliche Damoklesschwert einer wiedererstarkten Hammer-und-Sichel-Fraktion läßt sich auch mit der schonenden Verwendung bereits vorhandener Ressourcen signalisieren; wie wäre es z.B. mit Ampeln, die einen roten Händedruck als Stoppsignal zeigen und somit den Autofahrern, die noch unter dem 5-DM-Schock stehen, die Bremswirkung einer „roten Machtergreifung“ anzeigen.

Wenn Sie sich dann noch ein paar „evil eyes“ von den Konservativen aus GB leihen – für Schröder-Plakate der besonderen Art –, kann dem (End)Sieg doch kein Kopf mehr im Weg stehen, oder? Manfred Schmitz-Valckenberg Tübingen

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