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Sicher super

Massenverbrechen und andere Kleinigkeiten: Manche Menschen betteln, andere kaufen nach Geschäftsschluß ein. Korrekt ist beides nicht, und deshalb greift das S.O.S.-Nettteam, verantwortlich für Sauberkeit/Ordnung/Sicherheit der anderen Art, am Samstag mit der geforderten Härte durch. Um 16.30 Uhr trifft sich Kanthers Speerspitze vor der Mission, Hort der Obdachlosen und Künstler in der Ernst-Merck-Str. 9, um in der Wandelhalle öffentlich geduldete Kriminalität zu zerschlagen. Sicherheit durch Aktionismus.

Die Mission, die nach der Initialzündung durch Christoph Schlingensief vergangenen Oktober unter der Schirmherrschaft des Schauspielhauses agierte, ist seit drei Monaten ein selbständiger Verein. Bis Sonntag wird die Autonomie gefeiert: Heute um 18 Uhr gibt es einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema Innenstadtvertreibung, um 20 Uhr betritt Bernd Begemann die Bühne und bleibt dort, bis ihn das Banana Trio vertreibt. Samstag liest um 13 Uhr Dirk Ossig aus den Tagebüchern von Lothar Matthäus, um 15 Uhr kommt der writer's room, gegen 17.30 Uhr zeigt das Schmidt Theater Ausschnitte aus seiner Piaf-Revue, es folgen Die-Schöne-Abend-Show und um 20 Uhr der vorläufige Höhepunkt: Willy Wieben singt. Sonntag aber singt um 17 Uhr Gustav-Peter Wöhler. Alles unter anderem. Harte Konkurrenz für die gute Sache. ck

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