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„Robin Wood“ besetzt SPD: „Aussteigen statt ausschweigen!“

Gestern verhüllten Aktivisten der Umweltschutzgruppe „Robin Wood“ für eine knappe Stunde die markante Glasfront des Willy-Brandt- Hauses in Berlin mit einem Transparent, um gegen die zögerliche Haltung der SPD und ihres Kanzlerkandidaten Schröder zum Ausstieg aus der Atomenergie zu protestieren.

Die Belegschaft des Willy-Brandt-Hauses hatte die Aktivisten-Attacke zunächst gar nicht bemerkt. Erst als sie von einer zufällig vorbeifahrenden Polizeistreife auf das Treiben auf der Dachterrasse aufmerksam gemacht worden waren, reagierten die Genossen und überredeten die Demonstranten, das Dach zu räumen. Dieser Aufforderung kamen die gewaltfreien „Robin Wood“-Aktivisten nach – mit leichter Verzögerung, aber widerstandslos. Waren sie doch froh, so unerwartet lange unbehelligt zu bleiben.

Die Robin-Wood-Aktivisten bemängelten, daß Gerhard Schröder mit seinen Äußerungen über einen Ausstiegszeitraum von 30 Jahren den „Abschied von der Risikotechnik in weite Ferne rücke“.

Jürgen Giebel, Leiter des SPD-Büros, nahm's gelassen: „Wir bedauern, daß die Leute ausgerechnet bei uns ihre Meinung kundtun müssen. Aber das Willy- Brandt-Haus scheint eben eine besondere Popularität zu genießen.“

kuz/Foto: Rolf Schulten

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