Lokolkoloratur

„Ich will so bleiben wie ich bin“, sagen sich viele, wenn sie sich im Spiegel begucken. So auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Günter Elste, als er gestern morgen dem Hamburger Abendblatt entnehmen konnte, daß er bald die Filztreppe hinauffallen wird. Betont genervt dementierte er gestern jegliche Spekulationen über einen Postenwechsel zur Hamburger Hochbahn. Nein, er bleibe Geschäftsführer der Hamburger Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung.

Das Gerücht, er würde seinen Chefsessel in der Bürgerschaft abgeben und als Hochbahn-Häuptling sogar in den Senat aufsteigen, fegte Elste rasant vom Tisch.

„Das Sommerloch läßt grüßen“, tadelte Elste das Springer-Blatt. Aber auch das Portemonnaie läßt grüßen, wenn sich der SPD-Chef nach der Parlamentsreform zwischen seinem jetzigen Job in einem öffentlichen Unternehmen und seinem Bürgerschaftsmandat entscheiden muß.

Ein möglicher Nachfolger für Elste als Fraktionschef läßt hingegen gar nicht grüßen, weil weit und breit nicht in Sicht. Außer Bürgermeister Voscherau verliert die nächste Wahl und wird selbst Oppositionsführer. sim