■ Guerilla startet Großoffensive: 200 Tote bei Kämpfen in Kolumbien
Bogota (AFP) – Die linksgerichtete kolumbianische Guerilla hat drei Tage vor dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Andres Pastrana ihre militärische Großoffensive verstärkt und Anschläge im ganzen Land verübt. Nach Schätzungen der Polizei wurden bei insgesamt 42 Anschlägen allein am Dienstag 80 Soldaten und Zivilisten getötet. Auch 120 Guerilleros seien bei Gefechten mit Sicherheitskräften getötet worden.
Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) und des Nationalen Befreiungsheeres (ELN) griffen Ziele der Militärs und der Polizei in 17 der 32 Provinzen an. Die massivsten Anschläge gab es an der Grenze zu Venezuela, in Medellin und in Buenaventura an der Pazifikküste, wo jeweils Autobomben detonierten. Der scheidende Präsident Ernesto Samper sprach von einer „makabren Strategie“, mit der die Guerilla das Ende seiner Amtszeit begehe. In der Nacht zu gestern hielten die Gefechte zwischen Soldaten und Rebellen unvermindert an.
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