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Jörg Berger atmet auf

■ Nach dem 3:0 gegen den FC St. Pauli ist der Karlsruher SC vorerst aus dem Gröbsten raus

Karlsruhe (dpa/taz) – Nach drei Niederlagen in Folge gab es für den Karlsruher SC mit dem 3:0 gegen den FC St. Pauli am Montag endlich den ersten Zweitligasieg. Trainer Jörg Berger bedankte sich danach beim Präsidium des Bundesliga-Absteigers, „daß es in keiner Phase um meine Person ging“. Das wäre bei einem neuerlichen Debakel wohl kaum so geblieben. „Uns war völlig klar, daß nach einer weiteren Niederlage der Druck enorm groß werden würde“, sagte Präsident Roland Schmider.

Als vor dem Anpfiff das neue Vereinslied „Rauf geht's“ ertönte, herrschte auf den Rängen betretenes Schweigen. Auf einem Spruchband hieß es flehentlich „Drinbleiben, KSC!“, und die Pessimisten diskutierten die Frage, ob der Verein weiter im bezahlten Fußball spielen darf, wenn Profis ab- und die Amateure aufsteigen. Nach dem Erfolg sangen die Fans dann: „Zweite Liga, scheißegal.“ Berger hofft jetzt, „die Basis für eine erfolgreiche Saison gefunden zu haben“, doch Kapitän Guido Buchwald sah die Sache nüchtern: „Für den Wiederaufstieg brauchen wir 60 Punkte.“

Der Mann, dem die Badener ihre Wiederauferstehung zu einem großen Teil zu verdanken haben, hätte normalerweise gar nicht im Kader gestanden. Rolf-Christel Guie-Mien, der die Tore von Rainer Krieg (35.) und Christian Stumpf (45.) glänzend vorbereitete und zwischendurch selbst traf (43.), hätte eigentlich am Sonntag für Kongo ein Länderspiel gegen den Tschad bestreiten sollen. Er bekam jedoch keinen Flug mehr.

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