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Unterm Strich

Mit Steven Spielbergs Kriegsdrama „Der Soldat James Ryan“ werden heute abend die 55. Filmfestspiele in Venedig eröffnet. Unsere geschätzte Kollegin ist auch schon da und wird ab morgen mit einer täglichen Kolumne über Erlebtes und Gesehenes berichten. Bis zum 13. September konkurrieren im Wettbewerbsprogramm des Festivals 19 Filme um den Goldenen Löwen. Für unser Land rennt Tom Tykwers „Lola“ mit. Zuletzt war Deutschland 1995 in Venedig erfolgreich, als Götz George für seine Hauptrolle in dem Streifen „Der Totmacher“ einen Goldenen Löwen als bester Darsteller erhielt.

Außergewöhnlich viele Hollywoodstars haben in diesem Jahr ihr Kommen zugesagt. Unter anderem werden Michael Douglas, Warren Beatty, Melanie Griffith, Denzel Washington, Andie Mac Dowell und Harvey Keitel in Venedig ihre neuen Filme vorstellen. Als Weltpremiere läuft außerdem Woody Allens „Celebrity“. Insgesamt werden 120 Filme gezeigt. Eine neunköpfige Jury wird von Ettore Scola angeleitet.

Nach seiner Schließung vor einem Jahr muß das Berliner Metropol-Theater sein 100. Gründungsjubiläum heute außer Haus feiern. Seit dem Konkurs der privatisierten ostdeutschen Operettenbühne ist das Haus an der Friedrichstraße verwaist, die meisten der 380 entlassenen Mitarbeiter sind arbeitslos. Ein neuer Betreiber hat sich bisher nicht gefunden. Gefeiert wird trotzdem. Mit einem Konzert im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt will das Ensemble noch einmal auftrumpfen. Das Programm führt quer durch den einstigen Spielplan mit Melodien von Operettenkönigen wie Paul Lincke, Emmerich Kálmán, Walter Kollo, Franz Lehár, Jacques Offenbach und Eduard Künneke. Das Metropol-Theater war am 3. September 1898 in der heutigen Komischen Oper mit dem Spektakel „Paradies der Frauen“ eröffnet worden.

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