: Erfolg fürs Dreigestirn
■ Hafenrand-Bebauung nun mit 6000 Quadratmetern Wohnanteil
„Wir haben uns durchgesetzt“, jubiliert der Altonaer GAL-Fraktionsvorsitzende Olaf Wuttke. Der Grund für die Freude des grünen Bezirkspolitikers: Die Firma Büll & Liedtke, welche auf beiden Seiten des Altonaer Holzhafens zwei 30 Meter hohe Büroklötze errichten will (taz berichtete), hat einer alten Forderung der rot-günen Altonaer Koalition zugestimmt. Neben 35.000 Quadratmetern Büro- und Ladenflächen sollen auch Wohnungen direkt am Elbrand gebaut werden.
Monatelang hatte das Altonaer Dreigestirn Horst Emmel (SPD-Fraktionschef), Hans-Peter Strenge (Bezirksamtschef) und Olaf Wuttke den Investoren und der Stadtentwicklungsbehörde (Steb) mit der Forderung in den Ohren gelegen, in dem geplanten Mammut-Bau auch Wohnungen unterzubringen. Am Donnerstag überbrachte Steb-Oberbaudirektor Egbert Kossak Emmel und Wuttke die frohe Kunde: Zwischen dem geplanten Bürokomplex und dem Anleger der Englandfähre sollen 6000 Quadratmeter Wohnraum von den Investoren errichtet werden. Platz genug für etwa 50 bis 100 Wohnungen, die vermutlich eher begüterteren Wohnungssuchenden ein Elbpanorama bieten werden. Wuttke: „Ich gehe nicht davon aus, daß hier Sozialwohnungen entstehen.“
Nach den neuen Plänen, die am kommenden Dienstag im Altonaer Stadtplanungsausschuß vorgestellt werden, soll dafür der Büro-Baukörper verkürzt werden. Ein separates Wohngebäude soll sich im Westen – einen Elbblick-Sehschlitz weit entfernt – an den Bürokom-plex anschließen. Für die AnwohnerInnen-Initiative gegen die Hafenrand-Bebauung kein Grund, ihre Proteste einzustellen: Sie kritisiert vor allem, daß der Blick auf die Elbe durch die massiven Baukomplexe für die AltonaerInnen versperrt wird. Marco Carini
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