: Galerienspiegel
Im letzten Herbst versammelte eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle Kai SudecksArbeitsblätter aus den letzten vier Jahren. Noch einmal empfing bei dieser Gelegenheit der bereits erkrankte Künstler die Wertschätzung vieler Kollegen und Schüler. Der 1928 in Lübeck geborenen Maler und Zeichner hatte seine Farben auf Schwarz und Weiß beschränkt und gestaltete seine Bilder an der Grenze der Formauflösung zwischen Figur und Zeichenserie. Seine Wirkung ging aber weit über diesen speziellen Kunstansatz hinaus, war er doch dreissig Jahre bis 1990 Professor an der HfbK. Am letzten Samstag ist Kai Sudeck gestorben.
„um 6 uhr geht die sonne unter...preisliste piri piri markenkondome“ nennen Sibyll Amthor und Cordula Ditz ihre Gemeinschafts-Ausstellung von tonigen Bildern einer Afrikareise zwischen Figuration und Abstraktion sowie schrillen, comichaften Bildreihen. Werkstattgespräch mit den Künstlerinnen, heute, 20 Uhr, Kunststück, Eimsb. Chaussee 23
Die diesjährigen, dritten Hamburger Design-Kreuzzüge stehen unter dem, Lesern dieser Zeitung wohlbekannten Motto „Was fehlt“. Die Austellungen und Sonderverkäufe schöner, oft wirklich nicht fehlender Dinge finden ihren Höhepunkt im Fest „P.S. – die Elchparty“ samt professioneller Auktion von Design-Highlights der 80er Jahre und Verleihung des „BundesDesignKreuzes“ durch eine kompetente Jury. Freitag ab 20 Uhr, IKEA
Das mußte ja kommen. Seit langem bespielt „weltbekannt – der Verein zur Förderung kultureller Aktivitäten“ Schaukästen in der U-Bahn. Jetzt präsentiert Nikola Blskovic auf einem Plakat einen Konkurrenzbetrieb: auf der Hauptbahnhof-Haltestelle ist die Station „Luxembourg“ der Pariser Metro zu sehen und verbreitet ohne Kommentar ganz unwahrscheinlich französisches Flair und dazu die hochberühmte Einstiegsfrage für Kunst im öffentlichen Raum: Ja, was soll denn das? Und wofür bitte wirbt eine U-Bahnstation? Und überhaupt? U2 Hbf-Nord, bis 29. Oktober
Zeitgleich mit der New Yorker Galerie F. Petzel werden die zehn neuen Editionen von Albert Oehlen und Rainald Goetz für zwei Tage in Hamburg präsentiert. In Plattencovern verstecken sich fiktive Dokumentationen umgestalteter Museumsaustellungen. Eröffnung Sa 18 Uhr, Ausstellung So ganztägig; Kunstraum Toneva/Jankowski, Friedensallee 12 Josch
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