: Züge bremsen gegen Gewalt
Eile machte gestern auf dem Pariser Gare de l'Est keinen Sinn: Am dritten Tag in Folge legte ein Streik im öffentlichen Nahverkehr den Großraum Paris lahm. Eine halbe Million Pendler kamen zu spät zur Arbeit, weil die meisten Vorortzüge in den Depots blieben. Mit dem Ausstand wollen die Lokführer von Regional- und S-Bahnen gegen zunehmende Überfälle protestieren und durchsetzen, daß das Personal zum Schutz vor Angriffen aufgestockt wird. Die Pariser Busfahrer nahmen dagegen die Arbeit geschlossen wieder auf. Sie hatten am Dienstag die Streikbewegung ausgelöst, nachdem ein Kollege mit einem Messerstich in den Bauch schwer verletzt worden war. Verkehrsminister Gayssot kündigte an, Gewalttaten gegen das Personal der Verkehrsbetriebe künftig härter zu bestrafen. Auch Premierminister Jospin schaltete sich in den Konflikt ein. Foto: Michel Euler/AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen