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Deutschland und Martin Walser –betr.: „Die Banalität des Guten“, „Bekenntnisse eines Unpolitischen“, taz vom 12.10.98

Martin Walser will das Mahnmal nicht, weil er es wie ich für grundfalsch hält. [...] Der eigentliche Skandal ist es, Walser als geistigen Brandstifter zu beschimpfen und in einem Atemzug mit dumpfen Rechtsextremisten zu nennen. Selbstverständlich gibt es geistige Brandstifter, die es viel stärker als bisher zu bekämpfen gilt, doch diese werden geadelt durch eine Gleichstellung mit Walser.

Wenn denn dieses Mahnmal tatsächlich gebaut würde; wie lange sollte es dann stehen bleiben und die Schuld der Deutschen gegenüber den Juden manifestieren, für ewig? [...] Götz Niemann, Glückstadt

Bis zum 27. September waren Deutschland und Helmut Kohl eins. Seit dem 11. Oktober wissen wir, daß Deutschland Martin Walser und Martin Walser Deutschland ist.

Der Verfasser dieser Zeilen, der nicht ungern die Last trägt, ein Deutscher zu sein, begreift sich als einen Teil Deutschlands. Ist er damit automatisch auch ein Teil von Martin Walser? Das wäre allerdings kaum auszuhalten! Uwe Tünnermann, Lemgo

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