: Ausbildungshilfe auf der Datenautobahn
„Schneller als beim Arbeitsamt“ geht es via Internet, Informationen und Berufstips zu bekommen, sagt Norman. Der Berufsschüler (im Foto links) kommt neuerdings in seiner Berufsschule am Steffensweg ans Computernetz. Das Zentrum für Schule und Beruf (zsb) setzt auf Ausbildungshilfe auf der Datenautobahn und hat zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz das Projekt „Computergestützte Lernwerkstatt und Internet-Café“ ins Leben gerufen.
Das zsb arbeitet an der Schnittstelle zwischen Schule und außerschulischen Angeboten. Ziel ist, Ausbildungsabbrechern, Jugendlichen ohne Lehrstelle und Leuten, die sich keinen eigenen Computer leisten können, den Start ins Berufsleben zu erleichtern.
Finanziert wurden acht neue PCs – sechs mit Internet-Zugang sowie zwei mit Multimedia-Anwendungen – von der Alfred-Herrhausen-Stiftung der Deutschen Bank.
Als gestern das Projekt offiziell eröffnet wurde, zeigten sich die SchülerInnen hellauf begeistert. Sie bewerten die Idee als „sehr gut“ oder sogar „genial“: Thomas hebt hervor, daß er „im Café ja auch mit den anderen SurferInnen Erfahrungen austauschen“ kann. „Das ist hier viel einfacher, als immer zum Arbeitsamt zu rennen“, findet Rebecca.
Individuell können die SchülerInnen vom Steffensweg immer dienstags und donnerstags das Internet-Café nutzen. Die übrigen Tage sind für Klassen sowie für Gruppen wie schulpflichtige Mütter und Schulverweigerer reserviert.
Durch das gemeinsame Surfen soll „Ausgrenzung verhindert und Kontakt gestärkt werden“, sagt Jörg Achenbach, der Projektleiter des zsb. Im Internet-Café hätten SchülerInnen die Möglichkeit, fernab von schwarzmalenden BerufsberaterInnen und unzähligen abgelehnten Bewerbungen neue Perspektiven zu entwickeln und mit LeidensgenossInnen Kommunikation zu pflegen.
Markus Flohr /
Foto: Katja Heddinga
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen