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Frachter brennt weiter

■ Bergung wegen hohen Wellengangs schwierig

Cuxhaven. Die Bergung des in der Nordsee in Brand geratenen Frachtschiffes „Pallas“ gestaltet sich äußerst schwierig. Nachdem der Brand am Montag abend unter Kontrolle schien, loderte der Schwelbrand wieder zu einem offenen Feuer auf, berichtete das Wasser- und Schiffahrtsamt in Cuxhaven gestern. Die „Pallas“ befinde sich in rauher See mit sechs Meter hohen Wellen und Windstärken bis acht im Schlepptau des Schleppers „Alex Gordon“, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen mit. Bis Mitternacht soll die „Pallas“ zumindest bis Helgoland geschleppt werden. Am Nachmittag befand sich der Schiffskonvoi 18 Seemeilen (rund 32 Kilometer) nördlich der Hochseeinsel.

Zunächst hatte das Mehrzweckschiff „Mellum“ mit einer Notschleppverbindung versucht, den brennenden Havaristen zu bugsieren. In der tobenden See riß jedoch die Verbindung. Der Besatzung der „Alex Gordon“ gelang es schließlich, die „Pallas“ wieder an den Haken zu nehmen. Die „Alex Gordon“ wurde nach Mitteilung der DGzRS vom Eigner des Holzfrachters zur „Pallas“ beordert. Begleitet wird der Konvoi außerdem vom Seenot-rettungskreuzer „Hermann Helms“ aus Cuxhaven sowie dem Hochseeschlepper „Oceanic“.

Beim Brand an Bord der „Pallas“ war im Herbststurm vor der dänischen Nordseeküste am Montag ein Seemann ums Leben gekommen. Der 48jährige Filipino erlag seinen schweren Verletzungen. Die anderen 16 Besatzungsmitglieder überlebten die Rettungsaktion teils schwer verletzt. Der Frachter mit 10.000 BRT war rund 30 Seemeilen westlich Esbjergs bei stürmischer See in Brand geraten.

Im Wasser- und Schiffahrtsamt in Cuxhaven wurde damit gerechnet, daß der Konvoi bis Mitternacht Helgoland erreichen werde. Im Windschatten der Insel soll versucht werden, eine stabile Schleppverbindung zu dem Havaristen aufzubauen. Anschließend soll er weiter nach Cuxhaven geschleppt werden. dpa

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