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Der Aufstieg vom Kammerjäger zum Quartiersmanager

Problematische Zeiten verlangen nach unproblematischen Antworten. Vor allem in Berlin, der Hauptstadt der Slums und Kammerjäger. Weil aber – aus rein finanziellen Gründen – nicht jedem Neuköllner ein Sozialarbeiter und nicht jedem Sozialarbeiter ein Kammerjäger zur Seite gestellt werden kann, wurde das Quartiersmanagement erfunden. Nun dürfen die Problembewohner allein durch ihre Kammern jagen, und die Sozialarbeiter werden selbst zum Problem, weil arbeitslos. Und das alles im Namen der Stärkung der Selbstheilungskräfte und endogenen Potentiale der Bewohner. So schön kann die Lösung oder, besser gesagt, das Managen von Problemen sein. wera

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