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■ Die AnderenZur deutschen EU-Ratspräsidentschaft meint "Il Messaggero" aus Rom / Der Wiener "Standard" spricht sich für eine Stabilisierung des Euro-Dollar-Kurses aus

Zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft meint „Il Messaggero“ aus Rom: Europa wird von Deutschland geführt, der Euro erlebt seine Feuertaufe. Während der Euro seine tägliche Konfrontation mit dem Dollar beginnt, ist Deutschland aufgerufen, sechs Monate lang die Institutionen der Union zu leiten. In anderen Zeiten wäre dieser Umstand als zusätzliche Garantie für das Funktionieren Europas begrüßt worden. Aber heute, da in Bonn der Gegensatz Schröder – Lafontaine herrscht, da der Pragmatismus des Kanzlers auf den Dogmatismus seines Finanzministers stößt, ist die EU-Politik Deutschlands nicht mehr dieselbe. Nach dem SPD-Wahlsieg sind die Signale der deutschen Elite zweideutig, konfus und oft unergründlich.

Der Wiener „Standard“ spricht sich für eine Stabilisierung des Euro-Dollar-Kurses aus: Die wirtschaftlichen Aussichten in Europa erscheinen günstiger als in den USA und Japan. Ein steigender Euro ist jedoch nicht im Sinne der Linksregierungen in Frankreich und Deutschland, die den Euro-Kurs gerne als Instrument zur Konjunkturbelebung einsetzen würden. Schließlich hätten auch US-Politiker jahrelang den Dollar hinuntergeredet, um die eigene Exportwirtschaft zu stärken. Doch für eine lockerere Geldpolitik ist die Europäische Zentralbank nicht zu haben. Ein sinnvolleres Ziel ist eine Stabilisierung des Euro-Dollar-Kurses auf dem jetzigen Niveau, das den ökonomischen Fundamentaldaten entspricht.

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