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„Mein Junge kann Champion werden“

■ Tennisprofi Thomas Haas gilt in Melbourne plötzlich als Mitfavorit

Berlin (taz) – Wer den Tennisprofi Thomas Haas schlagen will, sagt Thomas Haas neuerdings, „muß mich zertrampeln“. Das hat in Melbourne gestern auch Fabrice Santoro nicht geschafft. Im Gegenteil: Der Deutsche schlug den Franzosen 6:2, 6:3, 7:5 und steht erstmals im Viertelfinale der Australian Open. Dort trifft er auf den Grundlinienspieler Vince Spadea, der gegen Andre Agassi 6:1, 7:5, 6:7 (3:7), 6:3 gewann.

Haas (20) ist derzeit noch Nummer 33 der ATP-Weltrangliste. Er kommt von der Tennisfarm von Nick Bollettieri und wird im Moment von dessen Schüler David „Red“ Ayme betreut, der einst mit Boris Becker das Tagesgeschäft machen durfte. Haas registriert in Melbourne bei sich „einen Riesenlauf“. Gestern tauchten auf seiner Pressekonferenz erstmals mehr als eine Handvoll Leute auf. Was das heißt? Nun: Agassi (Nr. 5) war der 13. Gesetzte, der ausschied, Karol Kucera (Nr. 7) ist nun der nominell Stärkste im Viertelfinale. Kein Grund zum Überschnappen, sagt Ayme, aber: „Mein Junge kann hier genausogut Champion werden wie jeder andere.“

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