: Lokalkoloratur
Jaja, so sind sie, unsere PolitikerInnen. Da sagt eine mal was sinnvolles, und schon gibt's Ärger. „Eine Einladung zur Zusammenarbeit an die Erben des verbrecherischen SED-Regimes“ habe die Kieler Ministerpräsidentin Heide Simonis (sozialdemokratisch) ausgesprochen. Behauptete gestern im Landtag Fraktionschef Ottfried Hennig (christuniert), und verursachte damit, so die Deutsche Presseagentur (dpa) besorgt, „tumultartige Szenen“. Die Christenunion habe die Ost-CDU, „den Wasserträger der SED“, integriert, versetzte die Regierungschefin und verursachte damit, so dpa, „tumultartige Szenen“ zweiter Teil. Und das alles, weil Simonis in einem Zeitungsinterview gesagt hatte, wenn's gegen den Kanzler ginge, könne mensch auch „mal mit der PDS stimmen“. Wer jetzt annimmt, das Gezeter habe was mit den Landtagswahlen im nächsten März zu tun, der irrt. Ganz bestimmt. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
