: Literarische Woche
Dienstag: Max Goldt
Ob Max Goldt die Ehrung in Empfang nehmen wird? Oder schickt er seinen pensionierten Onkel? Zugedacht und zur Übergabe bereitgestellt ist dem genialen Dichter, der den grauen Alltag in seinen diversen hübschen Tagebüchern bunt anmalt, ohne je auf Malen-nach-Zahlen zurückzugreifen, der Richard-Schönfeld-Preis 1999 für literarische Satire. Geehrt wird damit das Gesamtwerk des Erfinders und Beobachters der Radiotrinkerin und der Quitten für die Menschen zwischen Emden und Zittau, der auch als Kolumnist des Satiremagazins Titanic beglückte. Goldts Lesung ist ein Kulturereignis allerersten Ranges. Zumal der Eintritt frei ist.
20 Uhr, Literaturhaus
Donnerstag: Frithjof Bergmann
Ins Philosophische Café lädt der Journalist und Regisseur Reinhard Kahl diesmal den österreichischen Philosophen Frithjof Bergmann, der sich als Professor in Amerika seit Jahrzehnten mit der Überwindung der Erwerbsarbeit beschäftigt. Anstatt in Resignation über die Arbeitslosigkeit zu verfallen, schlägt er vor, „zwei Monate lang ein dionysisches Fest um den Tod der Erwerbsarbeit zu feiern“. Dann könnte das Postulat seines Vortrags Ich arbeite, also bin ich anders formuliert werden.
19 Uhr: Vorgespräche, 20 Uhr: Vortrag, Literaturhaus
Sonntag: Weltbekannt
Der von der EU unterstützten sprachlichen Vielfalt wird Weltbekannt, der Verein zur Förderung kultureller Aktivitäten mit dem Clubabend 1 gerecht. In deutschen Dialekten, die dem Abend den Namen Mundart geben, lesen gebürtige Schwaben, Bayern, Friesen, Hessen und vielleicht mehr. Regionale eßbare Spezialitäten wollen ebenfalls zur Mundart beitragen.
19 Uhr, Filmhaus, Friedensallee 7
Montag: Magnetischer Verein
Aus einem Seminar bei Rolf Zander an der Hochschule für bildende Künste hat sich der Magnetische Verein entwickelt, der in Anlehnung an Literaturzirkel der Romantik Lesungen veranstaltet, Hörspiele produziert und Performances mit Musik, Texten und Dias macht. Um Nachbarschaftshilfe geht es bei der Lesung von Tjorg Beer, Boran Burchhardt, Nick Doormann, Tatjana Greiner, Ralph Randau und Rolf Zander.
20 Uhr, Bahrenfelder Galerie, Stresemannstraße 320
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