piwik no script img

Gedenken der Opfer der „Fabrikaktion“

Mit Gedenkveranstaltungen ist gestern in Berlin an die Opfer der berüchtigten „Fabrikaktion“ der Nazis vor 56 Jahren erinnert worden. Zunächst versammelten sich Mitglieder der jüdischen Gemeinden am Gedenkstein in der Großen Hamburger Straße in Mitte. Sie gingen dann gemeinsam zum Denkmal in der Rosenstraße. Unter den Teilnehmern waren auch Parlamentspräsident Herwig Haase (CDU) und die Vizepräsidentin des Bundestages, Petra Bläss (PDS). Der mutige Protest der Frauen in der Rosenstraße habe gezeigt, daß auch im Dritten Reich Protest möglich war, betonte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama. In einer beispiellosen Razzia waren ab dem 27. Februar 1943 rund 24.000 zur Zwangsarbeit verpflichtete Berliner Juden in Betrieben, auf der Straße und in Wohnungen festgenommen und mehrere tausend in Vernichtungslager deportiert worden. Vor den Sammellagern in der Rosen- und in der Großen Hamburger Straße hatten vor allem nichtjüdische Frauen tagelang gegen den Abtransport ihrer jüdischen Ehemänner protestiert. Schließlich wurde eine Reihe von ihnen wieder freigelassen. ADN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen