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Gurke des Tages

Einen neuen Schmuckschmock hat sich die FAZ zugelegt. „Wenn kein Ende in Sicht ist, kann man das auch Vision nennen“, schrieb Benjamin von Stuckrad-Barre am Samstag (27. 2.) im Frankfurter Blatt. Der aphoristisch herumhausierende Nullsatz, der auch von Jürgen Fliege hätte sein können, stammt aus einem Bericht über die Premierenfeier des Films „Late Show“, in dem Stuckrad-Barres Arbeitgeber eine der Hauptrollen spielt: Der junge Mann schreibt für Harald Schmidts Fernsehshow. Und nun eben auch über die Party zum Film des Chefs; bei der Selbstanpreisung der DietlFerresGottschalkSchmidt-Bande wollte auch der Angestellte dabeisein. Und durfte sogar. Da war er aber froh. Und erzählte, wer alles da war und machte sich auch ein bißchen lustig, aber nur über die richtigen Leute. Harald Schmidt erwähnte er mit keinem Wort, mit dem Übereifer des jungen Ehrgeizlers ging er jedoch auf einen los, den sein Chef nicht leiden kann: Roger Willemsen, formulierte Stuckrad-Barre mit der Kraft der zwei Herzchen Reinhard Mohr und Christian Kracht, sei ein „Quotendrücker“ und „einer, der nun im dritten Programm ein Kultur genanntes Gnadenbrot serviert bekommt“. Passend zu Stuckrad-Barres aggressiv opportunistischem Stück war die Überschrift, ein abgestandener Party-Kalauer nach Hellmuth Karaseks Gusto: „In dubio Prosecco“. Benjamin von Stuckrad-Barre aber soll von nun an derkleine Karasek heißen, denn an strebernden Adabeis hat der Kulturbetrieb immer seine Freude.

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