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Nach(t)programm

Zehn Jahre nach seinem Tod war er reif, zum Klassiker geläutert zu werden: Rainer Werner Fassbinder, Prügelknabe und Ärgernis des Siebziger-Jahre-Deutschland. 1992 sprossen Ausstellungen, Werkschauen, und Biographien über die Genie- und Haßfigur des deutschen Kinos. Der Münchner Filmjournalist Hans Günther Pflaum versuchte die widersprüchliche Figur Fassbinder in Widersprüchen zu fassen. Seine Dokumentation „Ich will nicht nur, daß ihr mich liebt – der Filmemacher Rainer Werner Fassbinder“ wurde hoch gelobt. Nüchtern läßt er in zehn Kapiteln Weggefährten zu Wort kommen, darunter Volker Schlöndorff, Peter Zadek, Michael Ballhaus, Hanna Schygulla (auf unserem Foto im Arm Fassbinders), Karlheinz Böhm und Fassbinders Mutter Lilo Eder. Dazu Ausschnitte aus fast allen Filmen des Frühverstorbenen und Interview- schnipsel mit Fassbinder selbst. So sollen auch weniger Filmkundige Zugang zum Werk des Provokateurs finden, der in dreizehn Jahren vierzig Filme drehte. Das kostet Zeit, zwei Stunden zur späten Nacht. („Ich will nicht nur, daß ihr mich liebt – der Filmemacher Rainer Werner Fassbinder.“, Vox, 0.15 Uhr)Foto: Vox

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