Kein Pipi vor der Feier

■ Die SG Flensburg-Handewitt hat gegen Nettelstedt das City-Cup-Finale erreicht

Die SG Flensburg-Handewitt feiert einen „Dreier“. Zum drittenmal in Folge zogen die Schleswig- Holsteiner in das Finale eines Europacupwettbewerbes ein. „Das ist ein Riesending“, freute sich Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Der Bundesliga-Tabellenführer hat das Halbfinal-Rückspiel im City-Cup beim Titelverteidiger TuS Nettelstedt zwar mit 24:25 verloren. Doch mit dem eine Woche zuvor mit 25:22 gewonnenen Hinspiel wurde der Grundstein für das Erreichen der Endspiele gelegt.

„Obwohl das Spiel sehr dramatisch und umkämpft war, ging es doch sehr fair zu“, lobte Schmäschke sowohl die SG als auch Nettelstedt. Vor 3000 Zuschauern hatte das Spiel in der Kreissporthalle Lübecke bis kurz vor dem Ende auf Messers Schneide gestanden. Mit einer überragenden Leistung wartete bei den Ostwestfalen Nationalspieler Bogdan Wenta auf. Fast fünf Monate nach seinem Achillessehnenriß erzielte der 35jährige mit seinem elften Treffer in der 57. Minute das 24:22. Doch mit einem Tempogegenstoß sorgte Lawrow mit dem 24:23-Anschlußtreffer für die Entscheidung.

SG-Geschäftsführer Schmäschke warnt davor, die die Endspiel-gegner zu unterschätzen. „Es wird ein hartes Stück Arbeit. Aber wir sind der Favorit.“ Nicht nur der in Flensburger Diensten stehende norwegische Nationalspieler Robert Kjendalen wünscht sich seine Landsleute von Drammen HK als Gegner im City-Cup-Finale, weil die Mannschaft als der etwas leichtere Rivale taxiert wurde. „Auf jeden Fall ist der City-Cup kein Pipi-Cup. Da sind Mannschaften von bestem Kaliber drin“, versicherte Schmäschke am Sonnabend.

Für den Fall, daß der SG in Meisterschaft und Europapokal das Doppel gelingen sollte, kündigte der Geschäftsführer ein rauschendes Fest an. „Das wäre sensationell. Dann wird eine Woche lang gefeiert.“ Eigentlich war die diesjährige Saison für die Flensburger eher als beschauliche Aufbauphase geplant. Schmäschke: „Weil wir uns von sechs älteren Spielern getrennt und vier junge Leute eingebaut haben, wollten wir erst im nächsten Jahr um die Meisterschaft spielen. Keiner hat damit gerechnet, das es jetzt schon so gut läuft.“ lno