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Unterm Strich

Bei der 24. Vergabe der französischen César-Filmpreise am Samstag in Paris ist „La vie revée des anges“ (Liebe das Leben) von Erick Zonca zur besten Produktion des Jahres 1998 gewählt worden. Die Hauptdarstellerinnen wurden auch noch extra prämiert: Elodie Bouchez als beste Schauspielerin und Natacha Regnier als weibliche Nachwuchskünstlerin. Wenn die Franzosen lieben, dann offenbar richtig. Schon beim Filmfestival in Cannes wurden Bouchez und Regnier als beste Schauspielerinnen geehrt. Ebenfalls drei Kleinplastiken des gestorbenen Bildhauers César bekam Francis Vebers „Le diner de cons“ (Dinner für Spinner): für das beste Drehbuch (Veber), den besten Hauptdarsteller (Jacques Villeret) und den besten Nebendarsteller (Daniel Prevost).

Patrice Chéreaus mit elf Nominierungen vorab hochgelobter Film „Ceux qui m'aiment prendront le train“ (Wer mich liebt, nimmt den Zug) brachte es gleichfalls auf drei Preise: für die beste Regie (Chereau), die beste Nebendarstellerin (Dominique Blanc) und die beste Fotografie (Eric Gautier). „Place Vendome“, ein Krimi von Nicole Garcia mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle, der zwölfmal nominiert worden war, ging hingegen leer aus. „Das Leben ist schön“ des italienischen Regisseurs Roberto Benigni schlug als bester ausländischer Film Kandidaten wie „Titanic“ von James Cameron locker aus dem Feld.

Die Schauspielerin Loni Heuser ist am Samstag im Alter von 91 Jahren gestorben. In der Tat ist sie „aus der Berliner Operetten- und Kabarettgeschichte dieses Jahrhunderts nicht wegzudenken“, wie es dpa formuliert. Jahrzehntelang war die Künstlerin und Ehefrau des 1953 gestorbenen Film- und Bühnenkomponisten Theo Mackeben ein so gefeierter wie wegen ihres gerne auch bissigen Witzes gefürchteter Star. In Düsseldorf geboren, debütierte Appolonia Heuser am Berliner Theater am Nollendorfplatz. Später kam sie in den Wintergarten, die Scala und Rudolf Nelsens legendäres Kabarett der Komiker. 1930 bis 1960 eine der Protagonistinnen des deutschen Lustspielfilms, trat sie zuletzt 1976/77 als Partnerin von Johannes Heesters in dem Musical „Gigi“ von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe am Berliner Theater des Westens auf. Danach zog sich Loni Heuse ins Privatleben zurück. „Es war eine tolle Zeit“, meinte sie gegen Ende ihres Lebens.

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