piwik no script img

„Liebe taz...“ Anspruch auf 100 Tage Markterfahrung –Betr.: „Wer, bitte, steht hier auf der Leitung?“, taz bremen vom 23. März 1999

(...) Daß es beim Anschluß von Kunden an die Nordcom zu Engpässen kommen kann, liegt an der Praxis der Deutschen Telekom, die nur eine bestimmte Zahl von Kunden täglich anschließt. (...) Call-by-Call ist im Leistungspaket der Nordcom, der sich als City-Carrier definiert, nicht enthalten, zumal die Telekom keine Verkettungen zuläßt. Wer also Endkunde bei der Telekom ist, kann Call-by-Call-Gespräche mit freien Anbietern nutzen. Wer bei einem City-Carrier wie Nordcom Kunde ist, kann es nicht.

Einige unserer Kunden, wie zum Beispiel die taz und einer der Geschäftsführer des Unternehmens Nordcom, Dirk Roedler, waren zwar umgeschaltet, konnten aber nicht telefonieren oder angerufen werden, Diese technischen Schwierigkeiten sind zum größten Teil auf Fehler der Telekom zurückzuführen. Natürlich macht auch die Nordcom Fehler, eine Sachlage, die im Unternehmen bedauert wird; Fehlerquellen werden schnellmöglichst geortet und behoben.

Dies ist allerdingst auch ein Umstand, den man einem Newcomer zugestehen kann. Der Fehlerquotient liegt zur Zeit bei sechs Prozent, bei der Telekom bei 22 Prozent. Wir wissen: Es ist ärgerlich, wenn nicht alles sofort funktioniert. Nordcom ist seit 38 Tagen im Geschäft. Aber ist es nicht auch zu überlegen, einem Unternehmen 100 Tage zu geben, um den Marktauftritt erfolgreich zu absolvieren?

André Ocken, Communications Netmanagement Bremen

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen