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Unterm Strich

Der mit insgesamt 300.000 Mark dotierte Hannah-Arendt-Preis geht an das Institut für Zeitgeschichte in Prag und das Collegium für interdisziplinäre Studien am Zentrum für Studien des klassischen Altertums der Universität Warschau. Die Körber-Stiftung in Hamburg und das Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien wollen mit dem Preis die beiden Institutionen ihre für außergewöhnliche Reformleistungen auf dem Gebiet von Lehre und Forschung in Ostmitteleuropa auszeichnen. Zusätzlich in diesem Jahr wird der aus Budapest stammende und seit langem in den USA lebende Unternehmer George Soros mit einem undotierten Ehrenpreis ausgezeichnet. „Soros hat sich in einzigartiger Weise um die Forschungs- und Hochschullandschaft in den postkommunistischen Ländern verdient gemacht“, hieß es in der Begründung der Jury. Der Hannah-Arendt-Preis wurde 1994 ins Leben gerufen. Ob und in welcher Weise er auch im nächsten Jahr verliehen wird, ist laut einem Sprecher des Wiener Instituts für die Wissenschaften vom Menschen noch unklar.

Trouble in Brandenburgs Kulturpolitik. Mit den jüngsten Sparentscheidungen in Brandenburg und Frankfurt sei der „Kulturverbund“ von Potsdam, Frankfurt (Oder) und Brandenburg/Havel auf einen guten Weg gebracht worden, glaubt Kulturminister Steffen Reiche. Er hoffe, daß ein funktionstüchtiger Verbund zwischen den Orchester- und Schauspielensembles bestehen werde. Gegen eine friedfertige Kooperation der brandenburgischen Kulturmenschen spricht ein Positionskrieg hinter den Kulissen. Der dortige Landesmusikrat plädierte für die Schließung des Potsdamer Hans Otto Theaters und gegen den vorgesehenen Theaterneubau. „Dem Präsidium des Landesmusikrats“, meint dazu der Intendant des Hans Otto Theaters, Ralf-Günter Krolkiewicz, „kann nur der sofortige Rücktritt nahegelegt werden.“

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