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Verträge und Verletzungen

■ Der FC St. Pauli ist stinkig auf seinen Mittelfeldspieler Steffen Karl: Der liebäugelt wie Frank Pagelsdorf mit TeBe Berlin

Für den Hamburger Profifußball scheint TeBe Berlin ein Fluch zu sein. Erst gab es das Techtelmechtel der Hauptstädter mit HSV-Trainer Frank Pagelsdorf, jetzt wurde bekannt, daß der Zweitligist um Steffen Karl vom FC St. Pauli buhlt. Zwei Tage hatte der 29 Jahre alte Abwehrspieler das Training geschwänzt, ohne den Verein über die Gründe und seinen Aufenthaltsort zu informieren. Am Dienstag abend präsentierte er die Ausrede, er sei zur Behandlung von Muskelproblemen bei einem Berliner Arzt. „Er muß uns einiges erklären. Über Konsequenzen beraten wir nach Ostern“, sagte Manager Stephan Beutel gestern. Coach Willi Reimann forderte eine harte Bestrafung. Karl wird den Hamburgern zumindest in der heutigen Partie (19.00 Uhr, live auf Premiere) beim Tabellenzweiten SpVgg Unterhaching wegen seines Muskelfaserrisses fehlen.

Darüber hinaus muß der Millerntor-Klub mindestens sechs Wochen auf Mittelfeldspieler Thomas Puschmann verzichten. Der 26jährige hat sich innerhalb von vier Monaten zum zweiten Mal das Innenband im linken Knie angerissen und mußte operiert werden. Nach seiner Brustkorb-Operation soll Mittelfeldspieler Thorsten Chmielewski in den nächsten Tagen mit leichtem Lauftraining beginnen. Auch Stürmer Juri Sawitschew, der an Hüftproblemen leidet, macht Fortschritte. Voraussichtlich in zwei Wochen kann der Russe das Mannschafstraining aufnehmen. Dagegen mußte Torhüter Klaus Thomforde einen Rückschlag hinnehmen. Bei ersten Laufversuchen nach seinem Kreuzbandriß ist das Knie wieder angeschwollen.

Immerhin kommt Beutel mit den Vertragsverhandlungen voran. So wurde der Ersatztorhüter Stephan Gollasch bis Juni 2000 als Vertragsamateur weiterverpflichtet. Das Eigengewächs Markus Ahlf bekommt gar einen Profivertrag bis 30. Juni 2001 mit einer Option auf ein weiteres Jahr. else/lno

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