: Pöhl: Lafontaine war naiv, aber hatte recht
Wien (dpa) – Der ehemalige Präsident der Deutschen Bundesbank, Karl Otto Pöhl, hat die Politik von Ex-Finanzminister Oskar Lafontaine verteidigt. Lafontaine sei zwar in „manchem naiv“ und auch „kein Ökonom“ gewesen, sagte Pöhl in einem Interview des österreichischen Nachrichtenmagazins profil. „Daß er allerdings den Aspekt der Nachfrage ins Visir nahm, darin hatte er im Grundsatz recht.“ Der frühere Notenbankchef würde allerdings nicht wie Lafontaine bei den Löhnen ansetzen, sondern hält ganz massive Steuersenkungen für erforderlich. Insgesamt denke er an eine Entlastung von Wirtschaft und Verbrauchern in Höhe von mindestens 30 Milliarden Mark netto.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen