: Spekulationen um „radiokultur“
Die Zukunft des Programms „radiokultur“ von Sender Freies Berlin (SFB) und Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB) ist ungewiß. Der SFB wollte einen Bericht, er plane die Einstellung des erfolglos gebliebenen Programms, gestern auf dpa-Anfrage weder bestätigen noch dementieren. „Es geht nicht darum, Kulturprogramme abzubauen, sondern es geht darum, dieses Angebot zu optimieren“, sagte ein SFB-Sprecher. Der Tagesspiegel hatte am vergangenen Wochenende berichtet, der SFB plane die Einstellung von „radiokultur“, und damit Spekulationen ausgelöst. Nach einem internen Planungspapier solle demnach das Programm möglicherweise schon Mitte des Jahres abgeschaltet werden, heißt es in dem Bericht. Begründet werde dieser Schritt mit der finanziellen Situation des SFB und den schwachen Einschaltquoten des Programms. „radiokultur“ war erst am 3. Oktober 1997 als Zusammenschluß von Teilen der vormaligen Wellen Radio Brandenburg (ORB) und SFB 3 gestartet worden. Der Deutsche Kulturrat, Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hatte sich unter Verweis auf den Zeitungsbericht für den Erhalt des Hörfunksenders eingesetzt. Man nehme die Pläne zur Einstellung des Kultursenders besorgt zur Kenntnis. Sie hätte zur Folge, daß nur noch eine einzige öffentlich-rechtliche Hörfunkwelle in Berlin über Kultur berichten würde. Der Rat forderte den Rundfunkrat des SFB auf, in seiner nächsten Sitzung am 21. April der Einstellung des Senders nicht zuzustimmen. dpa
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