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Unterm Strich

Zwei Todesfälle an nur einem Wochenende. Der 47jährige Musiker Roger Troutman, Mitbegründer der einst leidlich erfolgreichen Funk-Band Zapp, erlag am Sonntag seinen Schußverletzungen. Der Täter war aller Wahrscheinlichkeit nach sein eigener Bruder Larry, der wenig später tot in seinem Auto aufgefunden wurde, neben ihm ein Gewehr. Der Grund für den offenbar tödlichen Zwist der beiden blieb bisher ungeklärt. Ganz klar aber das traurige Ende einer einst glanzvollen Verbindung. Roger Troutman war der Mann mit dem Vocoder, der den Zapp-Songs seine verzerrte Stimme lieh und damit den überdrehten Zapp-Platten mit ihren knallbunten Covern ihr Erkennungszeichen. „More bounce to the Ounce“ versprach 1980 ein Zapp-Hit, bis zuletzt ihr größter. Nach der Trennung versuchte es Roger Troutman alleine, als Solo-Musiker wie als Produzent. Nun werden die Tanzflächen Trauer tragen müssen.

Auch wegen des Todes der britischen DJ Kemistry, die am Wochenende bei einem Autounfall ums Leben kam. Als Teil des weiblichen DJ-Duos Kemistry and Storm und als Mitbegründerin des „Metalheadz“-Labels gehörte die 35jährige Plattendreherin zu den zentralen Protagonisten der Londoner Drum ‘n‘ Bass-Szene, mit einem DJ-Kicks-Album und diversen Live-Auftritten hatte sie sich auch in Deutschland viele Freunde gemacht.

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