: Poesie und Theater
Irgendwann stolpert jeder Mensch über die Kernfragen: Wer bin ich? Wie wirke ich? Für einen Schauspieler gehört die Auseinandersetzung mit dem Selbst und der Welt zu den elementaren Grundlagen seiner Kunst. In die Rolle eines anderen schlüpfen, heißt, sie in ihrem Wesen zu erkennen – sonst bleibt es eine schlaffe Hülle mit hölzerner Stimme. Was haucht ihr Leben ein, läßt sie real werden?
„Es ist alles in Dir, Du mußt es nur freisetzen“, lautet eine der Hauptmaximen des amerikanischen Schauspiellehrers Dominique De Fazio. In der bewußten Wahrnehmung des Lebens sieht der international angesehene Künstler den Ursprung aller Kreativität. Im Mai wird er in Hamburg zwei ungewöhnliche Seminare geben: für Schauspieler, Regisseure, Sänger, Tänzer und alle Menschen, die mehr über den schöpferischen Prozeß erfahren möchten. Nach dem Studium am Actors Studio in New York und mehreren Jahren als einer der renommiertesten Lehrer am Lee Strasberg Theatre Institute in Los Angeles und dem Institut Européen de l'Acteur in Paris entwickelte er seine eigene Arbeitsmethode – das Poetic Theatre: eine Verschmelzung westlicher mit fernöstlicher Weltsicht, der klassischen Theaterschule Stanislawskis mit der Philosophie des Zen. Spielerisch erforschen die Akteure, was Schönheit, Kunst und Kommunikation bedeuten. Dabei werden Szenen und Gesten – wie in der japanischen Zen-Zeichnung – streng aufs Wesentliche reduziert. Das eigentliche Stück aber entsteht in den Köpfen der Zuschauer. ub
17. bis 28. Mai: Schauspieltraining. 29. bis 30. Mai: The Gesture of Life. Infos unter Tel.: 39 90 73 20
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen