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Düsseldorf (dpa/taz) – Auf Verpackungen werden immer mehr Informationen abgedruckt. Schlimmer: Die Kartonage wird demnächst zum Verbraucher sprechen. Dieser Trend hat sich auf der weltgrößten Fachmesse für Packmittel und Verpackungsmaschinen Interpack 99 abgezeichnet. „Verpackung ist Werbung und Kommunikation zugleich. Wenn eine Verpackung nicht ausreichend Informationen gibt, wird die Ware vom Verbraucher abgelehnt“, betonte der Düsseldorfer Messe-Vizepräsident Gustav Stabernack gestern. Die Kunden wollten über die Besonderheiten des Produktes aufgeklärt werden. Erstmals sei auf der Messe eine Verpackung mit sprechendem Display gezeigt worden. „Eine Wellpappe wird zum Lautsprecher, der per Knopfdruck Informationen und Musik wiedergibt.“ Das sogenannte „Soundboard“ soll durch die durchschaubare Eigeninformation den fehlenden Fachverkäufer ersetzen. Aber immer, wenn man denkt, der Gipfel sei erreicht, wird der Einkäufer noch mehr überrascht: „Bei der Auswahl des Waschmittels wird es bald möglich sein, einen Geruchstester zu Rate zu ziehen.“ Das Kleingerät versprühe den Frischeduft der Wäsche nach der Reinigung, auf daß zum zunehmenden Lärm auch noch mehr Mief komme.

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