: Betr.: Krieg im Kongo
Seit August 1998 herrscht Krieg im Kongo. Die Regierung von Präsident Laurent Kabila, gestützt von Truppen aus Angola, Simbabwe und Namibia, kämpft gegen Rebellen, die von Uganda und Ruanda unterstützt und geführt werden. Uganda hat rund 16.000 Truppen im Kongo stationiert, Ruanda etwa 20.000. Die Rebellen, die etwa die Osthälfte des Landes beherrschen, stoßen derzeit in zwei Richtungen vor: im Norden, mit ugandischer Hilfe, auf die Stadt Mbandaka, deren Eroberung den Flußweg nach Kinshasa freigeben würde; im Süden, mit ruandischer Hilfe, stehen sie vor Mbuji-Mayi, Zentrum der Diamantenförderung. Um Mbuji-Mayi herum hat sich jedoch das Militär aus Simbabwe eingegraben, so daß diese Stadt schwer einzunehmen ist. Dies könnte sich dann ändern, wenn die Unita-Rebellen – die die gesamte angolanisch-kongolesische Grenze beherrschen – im benachbarten Angola zur Unterstützung der kongolesischen Rebellen in den Kongo einmarschieren. Laut Quellen aus Uganda sind ruandische Soldaten, die nach der erfolglosen Eroberung Kinshasas durch die kongolesischen Rebellen im August 1998 versprengt wurden und sich nach Angola retteten, inzwischen bei der Unita aktiv und bereiten eine Offensive aus Angola in Richtung auf Kananga vor. D. J.
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