: Iwanow verurteilt serbische Politik
Der russische Außenminister Igor Iwanow hat gestern als erster ranghoher Politiker seines Landes öffentlich die repressiven Maßnahmen Belgrads gegen Albaner im Kosovo angeprangert. In der Tageszeitung Nesawissimaja Gaseta in Moskau sprach er von „inakzeptablen Maßnahmen“, mit denen Belgrad „auf seine Weise das Problem des ethnischen Gleichgewichtes im Kosovo lösen“ wolle. Neben dem Erhalt der Souveränität Jugoslawiens habe jetzt die Schaffung eines sicheren Umfelds „für ein gemeinsames Leben aller Bewohner der Region“ Priorität.
dpa
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Der Sondergesandte des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Dennis McNamara, hat die zurückkehrenden Kosovo-Vertriebenen zu einem Verzicht auf Racheakte an Serben und Roma aufgefordert. Nach einer ganzen Welle von Vergeltungstaten rief McNamara gestern in Priština zugleich die Friedenstruppe KFOR auf, die Minderheiten verstärkt zu schützen. dpa
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Angesichts der Welle von Gewalt im Kosovo soll die Stationierung der internationalen Polizeitruppe beschleunigt werden. Nach Berichten der Nachrichtenagentur AFP waren gestern von den geplanten 3.000 ausländischen Polizisten erst 35 vor Ort eingetroffen. UN-Generalsekretär Kofi Annan wollte in New York mit den Vertretern von 16 Staaten zusammenkommen, um sich für eine beschleunigte Entsendung einzusetzen. AFP
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Das erste deutsche Internet-Informationszentrum für Kosovo-Flüchtlinge wurde gestern in Ingelheim eröffnet. Flüchtlinge können an fünf Terminals den Aufenthaltsort ihrer Angehörigen erkunden, Nachrichten aus dem Kosovo lesen oder Radionachrichten in albanischer Sprache per Internet hören. Sponsoren richteten die Anlage im Wert von 400.000 Mark ein. Die Idee stammt von US-Präsident Bill Clinton. dpa
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Britische Fallschirmjäger haben in der Stadt Lipljan südlich von Priština einen Serben erschossen. Der Mann in Zivilkleidung habe sie mit einer Pistole bedroht, teilte das Londoner Verteidigungsministerium gestern mit. dpa
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Die Bundesregierung kürzt die Mittel für die Kulturarbeit der deutschen Heimatvertriebenen um 6 Millionen Mark. Damit stehen im kommenden Jahr 43,5 Millionen Mark bereit. Kultur-Staatsminister Michael Naumann erklärte am Dienstag in Bonn, die Kürzungen seien nicht politisch motiviert. Die Kulturarbeit müsse sich jedoch an der historischen Entwicklung orientieren. Es gebe kaum noch emotionale Bedürfnisse, da die Betroffenen heute vorwiegend Kinder und die Enkel der Vertriebenengeneration seien. Die Kulturförderung soll laut Naumann künftig unter anderem durch eine zentrale „Kulturstiftung östliches Europa“ wahrgenommen werden, in der bestehende Einrichtungen aufgehen sollen. AP
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