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Unterm Strich

Für die Gestaltung des Jüdischen Museums in Berlin erhält der Architekt Daniel Libeskind den mit 50.000 Mark dotierten Deutschen Architekturpreis. Die Juroren würdigten die Arbeit des in Berlin lebenden Architekten als einen „kühnen, zukunftsweisenden“ Bau, „der sich den überschaubaren Kriterien einer Architekturkonkurrenz entzieht“, teilte die Ruhrgas AG gestern in Essen mit. Das Unternehmen lobt den Preis unter der Schirmherrschaft der Bundesarchitektenkammer alle zwei Jahre aus.

Außerdem wurden fünf weitere Auszeichnungen vergeben, die jeweils mit 10.000 Mark dotiert sind: für die Radsporthalle Berlin (Dominique Perrault, APP Berlin), für den Plenarbereich im Deutschen Bundestag Berlin (Foster and Partners, London), für den UFA-Bau in Dresden (COOP Himmelblau, Wien), für das Phonikzentrum Berlin-Adlershof (Sauerbruch und Houtton, Berlin) sowie für ein Wohnungsbauprojekt in Gelsenkirchen (Szyszkowitz – Kowalski, Gelsenkirchen).

Erster Flop für George Lucas? Die „Star Wars – Mythologie der Macht“-Ausstellung wird nicht nach Deutschland kommen. Leider sind die Vorverkaufszahlen im Gegensatz zur Londoner Station auf dem europäischen Kontinent „weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, erklärte Marek Lieberberg als Beauftragter der Originalproduzenten in Deutschland. Bereits erworbene Karten werden von den Vorverkaufsstellen zurückgenommen.

Der Streit geht weiter: Der Weimarer Maler und Grafiker Horst Peter Meyer will sein Bild „Stilleben mit Sommerstrauß“ aus der umstrittenen DDR-Schau „Aufstieg und Fall der Moderne“ in Weimar entfernen lassen. Sein Ölgemälde sei bei der Umhängung vor eineinhalb Wochen „eingewechselt“ worden, teilte Meyer am Donnerstag mit. Überhaupt bezeichnete er die Ausstellung der Kunstsammlungen zu Weimar als skandalös und „Kunst im Nachfüllpack“. Sein Bild aus dem Jahr 1982/83 gehört den Weimarer Kunstsammlungen. Unterstützt wird Horst Peter Meyer vom Berufsverband Bildender Künstler Berlin, der bereits die Künstlerin Ellena Olsen bei ihrer Klage vertreten hat (taz vom 22. 6.)

Erst brennen in Bad Segeberg die Pappfelsen von Winnetou und nun das: Bei der Generalprobe für die Aufführung von „Romeo und Julia“ in der Erfurter Ruine der Barfüßerkirche ist ein Statist bei einer Explosion verletzt worden. Am Rande der Bühne stürzte am Donnerstag abend ein Requisit um, in dem Feuerwerk deponiert war. Beim Aufprall entzündete sich das Feuerwerk in einer Stichflamme. Die Generalprobe wurde nach einer Unterbrechung fortgesetzt. Für die Freilichtaufführung des Stücks, das als Beitrag zum Weimarer Kulturhauptstadtjahr gespielt wird, wurde das Ensemble des Theaters Erfurt um sechs Sportfechter ergänzt.

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