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Clubs für toten Dichter

■ Am Wochenende trafen sich in Hamburg zum dritten Mal die Drachenboote

Am Anfang steht die Legende. Als um 300 v. Chr. der Hofdichter Ch'u Yuan sich gegen die Korruption und für das Volk einsetzte, wurde er verbannt. Aus Verzweiflung stürzte sich der Poet in den Fluß. Die Dorfbewohner, die das sahen, sprangen in ihre langen Boote und paddelten um sein Leben. Durch laute Trommelschläge sollten die gefräßigen Fische vertrieben werden, jedoch kam alle Hilfe zu spät. So wird aus einen Dichter einMärtyrer und aus den Drachenbootrennen eine Ehrenveranstaltung für einen Ertrunkenen.

An diesem Wochenende huldigten Ch'u Yan wieder 1400 Sportler aus ganz Deutschland und trugen nebenbei auf der Regattastrecke in Allermöhe das 3. Internationale Drachenboot Festival Hamburg aus. In insgesamt sieben Klassen konnten sich die schlanken Zwanzigsitzer plus Steuermann und Trommlerin in die Ranglisten eintragen. Überdies wurden noch Qualifikationsrennen in allen Klassen für die im August in Nottingham stattfindenden Weltmeisterschaften ausgetragen.

Insgesamt werden Rennen in drei Klassen gefahren: Damen, Mixed, also mit mindestens acht Ruderinnen, und Open, also ohne geschlechtsspezifische Beschränkung. Oder anders gesagt: Bei Open-Rennen rudern nur Männer, während eine möglichst leichte Frau zur Trommlerin erkoren wird. Die Strecken führten in Allermöhe am Sonnabend über 250 Meter und am Sonntag über 500 Meter.

Bei den Männern siegten die Neubrandenburg Dragons, die den halben Kilometer in 1 Minute, 52,3 Sekunden hinter sich brachten. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 16 Stundenkilometern. Für die WM qualifizierten sich die Kurpfalz Dragons. Im Mixed siegte Drag Attack Wuppertal, die damit nach Nottingham fahren und bei den Frauen setzten sich die Dragon Fighters aus Dresden durch. else

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