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■ Couchpotato's Chips & TipsSonntag

Der Zweisitzer aus Osnabrück: Karmann Ghia

1955, noch im Jahrzehnt der bauchigen Schwergewichte, stellte das Karosseriewerk Karmann das Automodell Ghia vor. Der elegante Aufbau des pfiffigen Sportwagens stammte von italienischen Blechschneidern, das robuste Fahrwerk vom VW Käfer. Das Kerlchen mit der frechen Schnauze wurde, so auto, motor und sport im Oktober 1962, „das Auto der gutverdienenden berufstätigen Frauen, der Väter mit bereits großgewordenen und selbst motorisierten Kindern, er wurde der Zweitwagen neben der Limousine für die immer größer werdende Zahl derjenigen, die sich das leisten können“. Kurzum: ein Symbol für den zunehmenden Wohlstand und die unbeschwerte Zukunftsgläubigkeit dieser Epoche. Karin Reiss und Dieter Günther sind den Reifenspuren des originellen Kleinwagens gefolgt. (West 3, 14.00 Uhr)

Robur, der Herr der sieben Kontinente

Im „Kabinett des Prof. Bondi“ verrichtete der noch unausgereifte Charles Bronson 1953 für Vincent Price manch fragwürdigen Hilfsdienst. Hier nun begegnet er dem Kollegen als Widersacher, denn Price, der mit einem Propellerzeppelin durch die Lüfte tuckert, verfolgt zwar hehre pazifistische Ziele, tut dies jedoch mit sehr unsportlichen Mitteln. William Witney führte Regie, Produzent Roger Corman die Bücher bei der Jules-Verne-Adaption. (Kabel 1, 16.45 Uhr)

Für eine Handvoll Dollar

Der nämliche Charles Bronson stand dann – neben James Coburn – auf der Wunschliste des italienischen Regisseurs Sergio Leone, als der daranging, vom Sandalen- zum Stiefelfilm zu wechseln. Beide Herren lehnten ab. So kam es zum Engagement des US-Fernsehstars Clint Eastwood und damit zur Erfindung des unrasierten, moralbereinigten Revolverhelden. (Pro 7, 23.10 Uhr)

Harald Keller

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