: Love, love, love und kein Ende in Sicht
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat gestern grünes Licht für die Love Parade 2000 in der Hauptstadt gegeben. „Für mich ist sicher, daß es auch im Jahr 2000 eine Love Parade in Berlin geben wird“, sagte Diepgen. Für die Organisation der Parade werde man sich mit den Veranstaltern rechtzeitig zusammensetzen. Bei der elften Love Parade zogen am Samstag rund 1,5 Millionen Raver aus aller Welt durch den Tiergarten. Nach Drohungen, die Parade in eine andere Stadt zu verlegen, betonten die Veranstalter am Sonntag, die weltweit größte Techno-Party solle in der Hauptstadt bleiben. Die Polizei setzte unterdessen ihre Fahndung nach dem Mörder eines 27 Jahre alten Ravers fort, der während der Love Parade durch einen Messerstich ins Herz getötet worden war. Nach ihm und zwei Begleitern wird gefahndet. Wie die Polizei weiter mitteilte, war bei der Love Parade eine Frau mehrfach vergewaltigt worden. Die Grünen im Abgeordnetenhaus haben vor einer endlos steigenden Teilnehmerzahl der Love Parade gewarnt und gleichzeitig eine Verlegung der Massenveranstaltung aus dem Tiergarten gefordert. „Die Ankündigung Dr. Mottes, im nächsten Jahr noch mehr Menschen nach Berlin zu holen, grenzt an Schwachsinn, weil schon jetzt nur der Zufall verhindert hat, daß es zu keiner Panik mit unvorhersehbaren Folgen gekommen ist“, sagte der sozialpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Michael Haberkorn, gestern. Am Rande der Love Parade hat die Polizei 25 Produktpiraten erwischt. Insgesamt wurden 1.200 T-Shirts mit nachgemachten markenrechtlich geschützten Motiven beschlagnahmt, teilte die Polizei mit. Bei fliegenden Händlern wurden 239 gefälschte „Flat Eric“-Stoffiguren sichergestellt. Die eingezogenen Waren hatten einen Verkaufswert von knapp 64.000 Mark. ADN, dpa
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