: Aus für Hafenschlickdeponie bestätigt
Weil die geplante Deponie für Hamburger Hafenschlick bei Bovenau nun endgültig nicht gebaut wird, hat die „Bürgerinitiative gegen den Hamburger Giftschlick“ gestern ihre Auflösung gefeiert. Die schleswig-holsteinische Umweltstaatssekretärin Henriette Berg bestätigte noch einmal, der Hafenschlickstandort werde aufgegeben. Bei Bovenau sollten nach einer Rahmenvereinbarung des Landes Schleswig-Holstein von 1984 mit Hamburg jedes Jahr 300 000 Tonnen Baggergut gelagert werden. Die grüne Landtagsfraktionschefin Irene Fröhlich wertete den Verzicht auf die Deponie als „großen umweltpolitischen Erfolg der rot-grünen Landesregierung“. Für den Fall, daß trotz geänderter Randbedingungen noch Hamburger Hafenschlick in Schleswig-Holstein gelagert werden müßte, so Staatssekretärin Berg, gebe es für das nicht verwertbare Material ausreichend Kapazitäten auf genehmigten Deponien.
Auf die Deponie Bovenau im Kreis Rendsburg-Eckernförde konnte unter anderem verzichtet werden, weil seit Inkrafttreten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes 1996 die Verwertung von Abfällen Vorrang vor der Beseitigung hat und weil erhebliche Fortschritte bei der Behandlung und Verwertung erzielt wurden. So werden aus aufbereitetem Hafenschlick zum Beispiel Ziegel hergestellt. Auch im Hafenbau wird er verwendet. dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen